Infotext
1877 veröffentlicht Gustave Flaubert in Frankreich sein letztes Buch, an dem er drei Jahrzehnte gearbeitet hat. Wer die Genialität dieses Klassikers der französischen Literatur erfassen will, kommt um seine großen Romane, um „Madame Bovary“ oder „Die Erziehung des Herzens“ nicht herum. Wer aber den ganzen Flaubert, die Fülle seiner Facetten und Themen kennenlernen möchte, zieht aus den „Drei Geschichten“ großen Gewinn. Drei Leben, drei Geschichten, drei Helden – in seinem letzten Buch widmet sich der große Gustave Flaubert ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten: Félicité, die ihr ganzes Leben als Dienstmagd im gleichen Haus verbringt – Halt und Trost spendet ihr dabei ein grüner Papagei namens Loulou. Die Jagdleidenschaft des jungen Adligen Julian ist unersättlich, er verschont kein Tier des Waldes. Doch eines Tages wird ihm prophezeit, dass er auch seine eigenen Eltern ermorden wird. Als sich diese furchtbare Prophezeiung erfüllt, ist Julians Leben für immer verändert. Und schließlich Salome, die tanzt, bis sie den Kopf Johannes‘ des Täufers bekommt.
Der Sprecher
Kevin Dickmann studierte klassischen Gesang an der Hochschule für Musik Detmold, wo er anschließend noch ein Masterstudium für Musiktheater absolvierte. Er stand in zahlreichen Opern, Operetten und Musicals auf der Bühne. Als freischaffender Sänger gastiert er im gesamten deutschsprachigen Raum. Seine Liebe zum gesprochenen Wort veranlasste ihn 2020 dazu, sich während der pandemiebedingten Bühnenpause an der Berliner Akademie für Professionelles Sprechen zum Studio- und Synchronsprecher weiterbilden zu lassen. Die Vertonung der „Drei Geschichten“ von Gustave Flaubert ist seine erste Zusammenarbeit mit der hoerbuchedition words & music.
Der Autor
Gustave Flaubert (* 12. Dezember 1821 in Rouen, Normandie; † 8. Mai 1880 in Canteleu, Normandie) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem als Romancier bekannt ist. Flaubert wurde am 12.12.1821 in Rouen geboren. Sein Vater war Chirurg. Flaubert wuchs ohne Zuneigung auf, da er ein ungewolltes Kind war. Er galt in der Familie als dumm und zurückgeblieben. Auf Drängen seines Vaters nahm er in Paris das Jurastudium auf, folgte aber gleichzeitig seinen literarischen Neigungen. Wegen des Ausbruchs einer Nervenkrise brach er 1844 seine erfolglosen Studien ab. Es folgten Reisen nach Korsika, Italien, Griechenland, dem Orient und Nordafrika. Seit 1864 lebte er in selbstgewollter Isolation in Croisset, wo er am 8.5.1880 starb.
Kritikerstimmen:
Als ich ,Ein schlichtes Herz‘ las hatte ich die Erleuchtung, was literarische Schönheit, literarischer Wert und Stil bedeuten. (Eugène Ionesco)
Drei Kraftwerke, traumhaft, meterweise Romanliteratur in den Schatten stellend! (Arno Geiger)