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„Fräulein Else“ ist eine 1924 erschienene Monolog-Novelle des österreichischen Schriftstellers Arthur Schnitzler. Else T. , Tochter eines Wiener Rechtsanwalts, befindet sich für einige Urlaubstage im Trentiner Kurort San Martino di Castrozza, finanziert durch ihre Tante Emma. Nachdem sie das Tennisspiel mit Cissy und Cousin Paul beendet hat, bekommt sie einen Express-Brief von ihrer Mutter, in welchem die Bitte an sie herangetragen wird, den reichen Kunsthändler Dorsday um ein dringend benötigtes Darlehen zu bitten, da Elses Vater Mündelgelder veruntreut habe und kurz vor der Verhaftung stehe. Else geht auf Dorsday zu und schildert ihm die schwierige familiäre Lage.
Dorsday willigt zwar ein, die notwendigen 30. 000 Gulden zur Verfügung zu stellen, fordert aber als Gegenwert die Erlaubnis, Else nackt betrachten zu dürfen. Else reagiert empört auf dieses Ansinnen, erkennt aber im Laufe des Abends das Dilemma, in dem sie sich befindet. Gefangen zwischen unbedingter Loyalität zu ihrem Vater und der starken Sehnsucht nach Autonomie und selbstbestimmter Weiblichkeit kann sie sich auf keine der Alternativen festlegen: würde sie das Angebot Dorsdays ablehnen, müsste sie ihren Vater seinem Schicksal überlassen; das Eingehen auf Dorsday käme aber einer Selbstprostitution gleich. (Wikipedia)
Mit dieser Hörbuchfassung des Monologes liegt nun eine Version vor, die dieser eigenwilligen und starken Sprache des Autors durch die kongeniale Interpretationskunst Sabrina Worschs eine ganz adäquate Atmosphäre und zugleich signifikante Stimme verleiht.
Hugo von Hofmannsthal schrieb an Arthur Schnitzler: „Ja, so gut Lieutenant Gustl erzählt ist, Fräulein Else schlägt ihn freilich noch; das ist innerhalb der deutschen Literatur wirklich ein Genre für sich, das Sie geschaffen haben.“
Die Sprecherin:
Sabrina Worsch ist eine deutsch- und englischsprachige Schauspielerin. Sie studierte von 2010 bis 2012 am Lee Strasberg Institute New York City und legte 2015 ihre paritätische Diplomprüfung in Wien ab. Sie spielte u. a. in Produktionen am Theater in der Josefstadt, Theater Center Forum, Off-Theater, Burg Kasino und steht regelmäßig vor der Kamera. Ihr Debüt-Spielfilm „Loslassen“ lief u. a. bereits bei den Cannes Film Festspielen 2019 am Le Marché du Film. Im Episodenfilm Don Who war sie 2019 erstmals auch auf der Diagonale zu sehen. Zuletzt drehte sie für Servus TV den Fernsehfilm „Trost und Rath Das große Schlachten“. Sie vertonte u. a. bereits den Kinderbuch-Klassikers „Bambi“ des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Felix Salten für die hoerbuchedition words and music. Sie verleiht ihre Stimme außerdem regelmäßig an Imagefilme, E-learnings, Sachbücher, Audioguides und Werbungen.