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Auch in diesen 12 Erzählungen geht es um das Streben nach Glück und Erfolg, die Verwirklichung des amerikanischen Traumes und dessen Scheitern. Die Gegensätze arm und reich, treu und untreu stehen im Mittelpunkt dieser Geschichten und Gesellschaftsporträts. Einen Schwerpunkt bilden in dieser Zusammenstellung allerdings die Basil-Geschichten. 1928, während er mit seinem Roman „Zärtlich ist die Nacht“ kämpfte, begann Fitzgerald eine Reihe von Geschichten über Basil Duke Lee zu schreiben, eine fiktionalisierte Version seines jüngeren Ichs. Ausgehend von seinen Erfahrungen als Kind und Jugendlicher schrieb Fitzgerald acht thematisch zusammenhängende Geschichten, die in der Saturday Evening Post (später dann auch teilweise in der Collection Taps at Reveille) veröffentlicht wurden. Sie erzählen von seinen Erlebnissen in der Zeitspanne als elfjähriger Junge in Buffalo, New York, bis zu seinem Eintritt in die Princeton University im Jahr 1913. Flankiert werden sie von Kurzgeschichten, die sportliche Hintergründe, eine Affäre mit einer Schauspielerin oder auch Erinnerungen an seine Militärzeit reflektieren. Dabei speiste sich seine Themenauswahl immer wieder auch mit eigenen Erlebnissen. Bei einer üppigen Party auf dem Pickfair-Anwesen in Beverly Hills lernte Fitzgerald zum Beispiel die 17-jährige Lois Moran kennen, ein Starlet, das durch ihre Rolle in Stella Dallas (1925) berühmt geworden war. Moran und Fitzgerald, die verzweifelt nach intellektueller Unterhaltung suchten, diskutierten stundenlang über Literatur und Philosophie.
Fitzgerald war damals 31 Jahre alt und hatte seine besten Jahre bereits hinter sich, aber die verliebte Moran hielt ihn für einen kultivierten, gut aussehenden und begabten Schriftsteller. Folglich strebte sie eine Beziehung mit ihm an. Das Starlet wurde für den Autor zur Muse, und er beschrieb sie in seiner Kurzgeschichte „Magnetism“ (Anziehung), in der ein junges Hollywood-Filmstarlet einen verheirateten Schriftsteller in seiner sexuellen Hingabe zu seiner Frau ins Wanken bringt.
Scott Fitzgerald war auch ein großer Fan des College-Footballs, insbesondere von Princeton. „The Bowl“ (Das Football Stadion) bezieht sich auf das Heimstadion von Yale. Die enorme Zahl der schweren Verletzungen war bereits damals ein großes Problem. Fast hundert Jahre später steht das Spiel immer noch vor denselben Herausforderungen. „Das Football Stadion“ ist ein guter ‚Schnappschuss des Lebens‘ in den USA Mitte der 1920er Jahre.
Inhaltsangabe:
- Das Football-Stadion (1928)
- Vor der Möbeltischlerei (1928)
- Anziehung (1928)
- Die Skandal-Detektive (1928)
- Ein Abend auf dem Jahrmarkt (1928)
- Basil, der Neuling (1928)
- Er glaubt, er sei wunderbar (1928)
- Der gefangene Schatten (1928)
- Das perfekte Leben (1929)
- Flucht nach vorn (1929)
- Basil und Kleopatra (1929)
- Die Letzte der Schönen (1929)
Der Autor:
Francis Scott Key Fitzgerald (* 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota; † 21. Dezember 1940 in Hollywood, Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Sein erster Roman This Side of Paradise (Diesseits vom Paradies), den er als 23-Jähriger Ende März 1920 veröffentlichte, machte ihn in kurzer Zeit berühmt. Gemeinsam mit seiner Frau Zelda Sayre führte er in den 1920er Jahren ein exzessives Leben. Das Ehepaar wurde in der US-amerikanischen Öffentlichkeit als typische Vertreter ihrer Generation wahrgenommen. Bereits in den 1930er Jahren war F. Scott Fitzgerald jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten. Dazu trugen auch sein Alkoholismus und die psychische Erkrankung seiner Frau bei. F. Scott Fitzgerald starb 1940 im Alter von nur 44 Jahren in der Überzeugung, sein Lebensziel verfehlt zu haben, sich als bedeutender Autor seiner Zeit zu beweisen. Fitzgerald wurde als Autor ab den 1940er Jahren wiederentdeckt und wird heute zu den wesentlichen US-amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts gezählt. Als seine zwei wichtigsten Romane gelten The Great Gatsby (Der große Gatsby, 1925) und Tender is the Night (Zärtlich ist die Nacht, 1934). Der große Gatsby wird dabei als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne eingeordnet. T. S. Eliot bezeichnete diesen Roman als den „ersten Entwicklungsschritt, den der Amerikanische Roman seit Henry James gemacht habe“. Fitzgerald setzt sich darin mit Themen wie Dekadenz, Ausschweifungen, Idealismus, Widerstand gegen Veränderungen und sozialen Umbrüchen auseinander. Er schuf dabei ein treffendes Porträt der sogenannten „Roaring Twenties“, den von wirtschaftlichem Wachstum, Prohibition, Kriminalität, Jazz und Flappern geprägten 1920er Jahren in den Vereinigten Staaten. (Quelle: Wikipedia)