Klein Zaches, genannt Zinnober – Ein Märchen

Titel: Klein Zaches, genannt Zinnober - Ein Märchen
Autor: E.T.A. Hoffmann
Produkttyp: Ungekürztes Hörbuch
Erschienen: 2024
Format: mp3, 128 kbit/s
Gelesen von: Clara Schulze-Wegener
Spieldauer: 3 Stunden und 54 Minuten
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Thalia

Inhaltsangabe

Erstes Kapitel: Der kleine Wechselbalg. – Dringende Gefahr einer Pfarrersnase. – Wie Fürst Paphnutius in seinem Lande die Aufklärung einführte und die Fee Rosabelverde in ein Fräuleinstift kam.

Zweites Kapitel: Von der unbekannten Völkerschaft, die der Gelehrte Ptolomäus Philadelphus auf seinen Reisen entdeckte. – Die Universität Kerepes. – Wie dem Studenten Fabian ein Paar Reitstiefel um den Kopf flogen und der Professor Mosch Terpin den Studenten Balthasar zum Tee einlud.

Drittes Kapitel: Wie Fabian nicht wußte, was er sagen sollte. – Candida und Jungfrauen, die nicht Fische essen dürfen. – Mosch Terpins literarischer Tee. – Der junge Prinz.

Viertes Kapitel: Wie der italienische Geiger Sbiocca den Herrn Zinnober in den Kontrabaß zu werfen drohte, und der Referendarius Pulcher nicht zu auswärtigen Angelegenheiten gelangen konnte. – Von Maut-Offizianten und zurückbehaltenen Wundern fürs Haus. – Balthasars Bezauberung durch einen Stockknopf.

Fünftes Kapitel: Wie Fürst Barsanuph Leipziger Lerchen und Danziger Goldwasser frühstückte, einen Butterfleck auf die Kasimirhose bekam und den Geheimen Sekretär Zinnober zum Geheimen Spezialrat erhob. – Die Bilderbücher des Doktors Prosper Alpanus. – Wie ein Portier den Studenten Fabian in den Finger biß, dieser ein Schleppkleid trug und deshalb verhöhnt wurde. – Balthasars Flucht.

Sechstes Kapitel: Wie der Geheime Spezialrat Zinnober in seinem Garten frisiert wurde und im Grase ein Taubad nahm. – Der Orden des grüngefleckten Tigers. – Glücklicher Einfall eines Theaterschneiders. – Wie das Fräulein von Rosenschön sich mit Kaffee begoß und Prosper Alpanus ihr seine Freundschaft versicherte.

Siebentes Kapitel: Wie der Professor Mosch Terpin im fürstlichen Weinkeller die Natur erforschte. – Mycetes Belzebub. – Verzweiflung des Studenten Balthasar. – Vorteilhafter Einfluß eines wohleingerichteten Landhauses auf das häusliche Glück. – Wie Prosper Alpanus dem Balthasar eine schildkrötene Dose überreichte und davonritt.

Achtes Kapitel: Wie Fabian seiner langen Rockschöße halber für einen Sektierer und Tumultuanten gehalten wurde. – Wie Fürst Barsanuph hinter den Kaminschirm trat und den Generaldirektor der natürlichen Angelegenheiten kassierte. – Zinnobers Flucht aus Mosch Terpins Hause. – Wie Mosch Terpin auf einem Sommervogel ausreiten und Kaiser werden wollte, dann aber zu Bette ging.

Neuntes Kapitel: Verlegenheit eines treuen Kammerdieners. – Wie die alte Liese eine Rebellion anzettelte und der Minister Zinnober auf der Flucht ausglitschte. – Auf welche merkwürdige Weise der Leibarzt des Fürsten Zinnobers jähen Tod erklärte. – Wie Fürst Barsanuph sich betrübte, Zwiebeln aß, und wie Zinnobers Verlust unersetzlich blieb.

Letztes Kapitel: Wehmütige Bitten des Autors. – Wie der Professor Mosch Terpin sich beruhigte und Candida niemals verdrießlich werden konnte. – Wie ein Goldkäfer dem Doktor Prosper Alpanus etwas ins Ohr summte, dieser Abschied nahm und Balthasar eine glückliche Ehe führte.

Infotext:

„Klein Zaches, genannt Zinnober“ ist ein Kunstmärchen aus der Epoche der Schwarzen Romantik. Das Märchen ist in auffälliger und verschiedenster Weise zweigeteilt. Es stehen sich zwei Welten gegenüber, die Magische und die Alltägliche. Die beiden Handlungsstränge, Aufstieg Zinnobers und Entzauberung, sind mehrfach miteinander verschränkt und „in ein Netz von satirischen Charakterskizzen, Anekdoten und aktuellen Anspielungen einbezogen“, in denen der Autor die Phantasiefeindlichkeit der Aufklärung, die „Aufklärungspolizei“, die Scheinwirklichkeit, die Arroganz der auf die „Philister“ herabschauenden Studenten, die Leichtgläubigkeit und schwankenden Sympathien der Menschen, das willkürliche Privilegienwesen des Adels und die über vielen Details den Zusammenhang verlierenden Naturwissenschaftler verspottet. „Alle zeitbedingten Anspielungen verwandelt die Ironie des Erzählers jedoch zu grotesken Elementen eines tollen Spiels, dirigiert vom »bizarren launischen Wesen« des »spukhaften Geistes Phantasus«, dessen Eingebungen sich der Autor überlassen hat. Im Stil eines genialen Opernregisseurs setzt er die phantastischen Einfälle plastisch und mit ironischem Witz in Szene. […] Nur in diesem auf Märchenmotiven gegründeten Bereich des Theatralischen kann Hoffmann zugleich das in seinem Werk zentrale Spannungsverhältnis von Phantasie und Wirklichkeit lösen. […] Der Dualismus zwischen banaler Alltäglichkeit und Ideenwelt lässt sich nicht in der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit, sondern einzig auf der Ebene der Kunstwirklichkeit, im »künstlichen« Rahmen der Feen- und Zaubervorgänge aufheben.“[Kindlers Literaturlexikon. Deutscher Taschenbuchverlag München, 1974]. Gleichwohl gibt es literarische Vorbilder. Unverkennbar sind etwa die Anleihen bei den ursprünglich aus Frankreich stammenden, in Deutschland nicht zuletzt durch Christoph Martin Wielands Dschinnistan populär gewordenen „Feenmärchen“. Für Prosper Alpanus und Rosabelverde und ihren magischen Wettstreit dürften Oberon und Titania Pate gestanden haben, das Herrscherpaar aus Shakespeares „Sommernachtstraum“, zumal der Name Prosper auf den Zauberer Prospero aus Shakespeares „Der Sturm“ verweist.

Die Sprecherin:

Clara Schulze-Wegener (*1992) wuchs in Marburg an der Lahn auf, wo sie ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen am Landestheater sammelte. 2018 schloss sie ihr Schauspielstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien ab und arbeitet seitdem als Schauspielerin und Sprecherin. Nach ihrem Studium spielte sie u.a. am Volkstheater Wien und am Theater der Jugend Wien. Zuletzt war sie im Festengagement am Jungen Landestheater Tübingen und ist immer wieder als Gast am Theater Freiburg zu sehen. In Freiburg entstand zuletzt das Hörspiel „ONKO-LAND“ in Zusammenarbeit mit der Veronika Stiftung Rottenburg. Momentan lebt und arbeitet sie in Berlin, wo sie 2023 am Hörbuchworkshop von Peter Eckhart Reichel teilnahm.“Klein Zaches, genannt Zinnober“ ist ihre erste Zusammenarbeit mit der hoerbuchedition words and music.

Der Autor:

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (* 24. Januar 1776 in Königsberg/Ostpreußen; † 25. Juni 1822 in Berlin; Vornamen eigentlich Ernst Theodor Wilhelm, 1805 umbenannt in Anlehnung an den von ihm bewunderten Wolfgang Amadeus Mozart) war ein deutscher Schriftsteller der Romantik. Außerdem wirkte er als Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist. (Quelle: Wikipedia)

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