Wolfgang Borchert: „Jetzt ist unser Gesang der Jazz“

Titel: Jetzt ist unser Gesang der Jazz
Autor: Wolfgang Borchert
Produkttyp: Ungekürztes Hörbuch
Erschienen: 2017
Format: mp3, 128 kbit/s
Gelesen von: Peter Bieringer
Spieldauer: 3 Std. und 4 Min.
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Thalia

Inhaltsangabe

  • Der Schriftsteller (01:47)
  • Billbrook (48:10)
  • Das Brot (05:23)
  • Das ist unser Manifest (17:36)
  • Das Känguruh (04:37)
  • Die Elbe (12:26)
  • Die Hundeblume (34:48)
  • Nachts schlafen die Ratten doch (07:23)
  • Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels (30:05)
  • Unser kleiner Mozart (16:25)
  • Vorbei vorbei (06:01)

Infotext

Bevor der Dichter Wolfgang Borchert 1947 starb, schrieb er als chronisch kranker Kriegsheimkehrer: „Jetzt ist unser Gesang der Jazz. Der erregte hektische Jazz ist unsere Musik… Denn unser Herz und unser Hirn haben denselben heißkalten Rhythmus: den erregten, verrückten und hektischen, den hemmungslosen… Und so sind die Nächte, die mädchenklirrenden Nächte: wie Jazz: heiß und hektisch. Erregt… Wer schreibt für uns eine neue Harmonielehre? Wir brauchen keine wohltemperierten Klaviere mehr. Wir selbst sind zu viel Dissonanz… Wir brauchen keine Stillleben mehr. Unser Leben ist laut.“ Nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg und mehreren Inhaftierungen wegen sogenannter „Wehrkraftzersetzung“ litt Borchert unter einer Lebererkrankung, die sich unter dem Mangel an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung in der Nachkriegszeit weiter verschlimmerte. Bereits Ende 1945 war Borchert bettlägerig, Anfang 1946 entdeckte er, der zuvor Schauspieler werden wollte und Gedichte schrieb, die Kurzgeschichte als künstlerische Ausdrucksmöglichkeit. In den folgenden beiden Jahren bis zu seinem Tod am 20. November 1947 im Alter von 26 Jahren verfasste er aus seinem Krankenbett heraus über 50 kurze Prosatexte sowie das Drama „Draußen vor der Tür“. Heute steht das schmale Werk des Autors stellvertretend für „das Wir einer vergessenen Generation.“ Besonders seine Kurzprosa bietet mehr als „nur Trümmerliteratur“. Sie ermöglicht ein Nachempfinden und Mitfühlen, sie erweckt authentische Emotionen, die in der heutigen Literatur in dieser Intensität oft nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Dieses Hörbuch vereint erstmals einige der wichtigsten Texte Wolfgang Borcherts, kongenial interpretiert von Peter Bieringer.

Der Sprecher

Peter Bieringer, geboren 1957, stammt aus Wittingen/Niedersachsen und studierte in Hamburg Musikwissenschaft. Nach einigen Jahren als Kabarett-Autor und Brettlkomponist (Ernst-Bader-Chansonpreis 1992) arbeitete er bis 2005 im Sprecherensemble des NDR, moderierte Musikmagazine, schrieb Sendemanuskripte. Seine Stimme ist in zahllosen Radiofeatures und Fernsehdokumentationen zu hören, auch in den Bereichen Hörspiel, Synchron, Werbung und Hörbuch, z.B. „Heeresbericht“ (2010), „Silo“-Trilogie (2013-15), „Luther lesen“ (2016) und „Ich kann nicht vergeben“ (2017). Seine Lieblingstätigkeit aber sind Literaturlesungen live vor Publikum.

Titelbildfotografie des Autors: Rosemarie Clausen.

Pressestimmen/Kritiken

Prof. Dr. Hans-Gerd Winter / Vorsitzender der Internationalen Wolfgang Borchert Gesellschaft / Hamburg (07.03.2018)

„Borchert wird hoch professionell, gut artikuliert und mit vielfältigen Stimmlagen und Betonungen gelesen. Der Spannungsreichtum und die Botschaften seiner Texte kommen so sehr klar heraus.“

Bernhard Jugel / Hörbuch-Tipp: Beitrag für Kulturnachrichten auf b5 (21.03.2018)

„Mit dem Abstand von 70 Jahren wird klar, dass Wolfgang Borcherts Geschichten nicht auf den Nachkriegsbegriff Trümmerliteratur reduziert werden können. Borchert ist einer der großen deutschen Prosaerzähler des 20. Jahrhunderts …“

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