Infotext:
„Paulemann“ Scheerbart, der Sohn eines Danziger Zimmermanns wollte Missionar werden, wandte sich dann aber der Philosophie, der bildenden Kunst und schließlich der Literatur zu. Ab 1885 schrieb er Kunstkritiken für verschiedene Zeitungen. 1892 gründete er in Berlin den Verlag deutscher Phantasten; er war zeitlebens Außenseiter und schloss sich keiner gängigen Kunstrichtung an. Seine Bücher illustrierte er selbst. Die Expressionisten und Dadaisten ließen sich von ihm beeinflussen. Mit seiner Vorstellung von der Veränderung des Theaters hatte er Einfluss auf die Theaterkonzeption Alfred Jarrys. (Quelle: Projekt Gutenberg.de) Auch das Thema Glasarchitektur hat Scheerbart zeitlebens beschäftigt. Er wollte lebendige Städte in Utopias verwandeln. Und das beste Material zum Bau Utopias waren große Glasscheiben.
Der Autor:
Paul Scheerbart (1863-1915) blieb zeitlebens ein literarischer Einzelgänger, verspielt und ornamental in der Zeit des Naturalismus, phantastisch in der Zeit des Expressionismus. Scheerbart gilt heute als Ur-Vater der deutschsprachigen S/F-Literatur.
Der Sprecher:
Andreas Mannkopff (* 17. Mai 1939 in Berlin; † 9. Oktober 2015 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.