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Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern: zählt zu den bekanntesten Kunstmärchen von Hans Christian Andersen. Er hat es im Jahre 1845 während eines neuntägigen Aufenthalts auf dem Schloss Gravenstein an der Flensburger Förde geschrieben. Ein kleines Mädchen sitzt am Silvesterabend auf der Straße, um seine Schwefelhölzchen zu verkaufen. Es ist dürftig gekleidet und friert; die mit ihren Feiertagsbesorgungen beschäftigten Bürger übersehen das Kind und seine Bettelwaren. Ohne etwas verdient zu haben, wagt sich das Mädchen jedoch nicht nach Hause und harrt frierend zwischen zwei Stadthäusern aus. Verzweifelt vor Kälte zündet das Mädchen eines der Streichhölzchen an, obwohl ihm dies streng verboten ist. Im Lichtschein des Hölzchens fühlt es sich, als würde es an einem warmen Ofen sitzen, doch dies hält nur an, bis das Schwefelholz erlischt.
Der Schneemann: Ein frisch gebauter Schneemann wundert sich über allerlei Dinge seiner neuen Welt. Nur ein Hund an der Kette steht ihm dabei als Gesprächspartner, von dem er versucht Erklärungen zu bekommen, um so einiges verstehen zu lernen. Dennoch kann er den Äußerungen des Hundes oft nicht folgen und versteht meist nicht den Sinn seiner Worte. Und so kam es, als er den Erzählungen des Hundes lauschte, dass er für einen Kachelofen zu schwärmen begann, von dem der Hund erzählte. Sein „Kachelofenweh“ sollte auch nicht heilen, bis das Tauwetter ihn schließlich schmelzen ließ.
Der letzte Traum der alten Eiche: Eine alte Eiche steht schon seit Lebzeiten an ihrem Platz im Wald. 325 Jahre ist sie alt, und darum findet sie es auch unsagbar traurig, dass die Eintagsfliege nur so kurze Zeit hat, um das Leben zu genießen. Doch eines Nachts wütet ein fürchterlicher Sturm, der den alten Baum mitsamt Wurzeln ausreißt. In dieser Nacht träumt die Eiche etwas, das sie die Glückseligkeit des Augenblicks verstehen lässt.
Der Tannenbaum: Das Märchen handelt vom Leben eines kleinen Tannenbaums und seinen Wünschen. Auf drei Etappen begleiten wir ihn in seinem kurzen Leben. Als er als kleiner Baum im Wald steht, ist es sein größter Wunsch, endlich so groß zu sein wie viele der Bäume, die sich in seiner Nachbarschaft befinden. Er glaubt fest daran, dass erst dann sein Leben richtig beginnen würde. Wenn er größer wäre, würden auch die Vögel Nester in seinen Zweigen bauen. Sie tragen ihm zu, dass manche der gefällten Bäume zu einem Mast auf einem Schiff würden, und sogleich stellt er sich vor, wie weit man da oben von einem Ausguck blicken könnte. Kleinere Bäume würden dagegen als Weihnachtsbaum wunderschön geschmückt und in einem Zimmer festlich aufgestellt. Das macht ihm noch mehr Eindruck.
Der Sprecher:
Der Theater- und Filmschauspieler Thomas Arnold gehört im deutschen Fernsehen zu den bekanntesten Unbekannten. Wenn es nach ihm geht, kann das auch so bleiben. Der Vollblutschauspieler führt außerdem Regie am Theater, steht auch selbst häufig auf der Bühne oder ist in Filmen zu sehen. Er liebt Hörspiele und liest natürlich auch leidenschaftlich Hörbücher ein, denn mit Sprache spielerisch umzugehen ist für ihn ein großer Genuss.
Der Autor:
H.C. Andersen wurde am 02. April 1805 in Odense auf der Insel Fünen in Dänemark geboren. Er stammt aus sehr armen Verhältnissen. Sein Vater war Schuhmacher und seine Mutter Wäscherin. Als Hans Christian 14 Jahre alt war, starb der Vater. Schon als Kind lebte er in einer Welt, die er mit Träumen und Phantasien erfüllte. Durch seine Reden und Erzählungen erwarb er Anerkennung und versetzte die Leute in Staunen. Mit 14 Jahren ging er ans Theater nach Kopenhagen, wo er verschiedene Dienste annahm. Dabei lernte er die Welt und das Leben der besseren Leute kennen. Seine eigenen Wünsche nach höherer Schulbildung wurden durch die Gunst anderer Menschen teilweise erfüllt. Im Jahre 1828 erwarb er das Abitur. Er verfügte über eine große literarische Begabung und schrieb zahlreiche Märchen. In vielen seiner Geschichten zeigte sich die Wunschwelt des H.C. Andersen. Die Gestalten in seinen Märchen haben stets eine tiefe Bedeutung.