Ein denkwürdiges Gespräch und andere Kriminalgeschichten

Titel: Ein denkwürdiges Gespräch und andere Kriminalgeschichten
Autor: Walter Serner
Produkttyp: Ungekürztes Hörbuch
Erschienen: 2021
Format: mp3, 128 kbit/s
Gelesen von: Thomas Arnold
Spieldauer: 1 Std. und 18 Min.
Download: 4 Tracks

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Thalia

Inhaltsangabe

  • Ein denkwürdiges Gespräch
  • Das steile P.
  • Homingmans schönste Komposition
  • Narziss

 

Infotext:

Walter Serner (1889-1942) war ein Essayist, Schriftsteller und Dadaist. Nach seiner Abkehr von der dadaistischen Bewegung wandte sich Serner dem Schreiben von Kriminalgeschichten zu. Sein Roman „Die Tigerin“ erschien 1925 und sorgte aufgrund des zwielichtigen Milieus und der sexuell offensiven Sprache für einen kleinen Skandal. Nur ein Gutachten von Alfred Döblin verhinderte, dass das Buch der Zensur zum Opfer fiel. Besonders gerne schrieb er Kriminalgrotesken, in denen er sich Porträts der urbanen Halbwelten widmete. Er selbst war ein gekonnter Hochstapler. Seinen Doktortitel verwendete er 1914, um seinem Freund, den Schriftsteller Franz Jung, ein ärztliches Attest auszustellen, damit dieser sich von seiner Truppeneinheit fernhalten konnte. Die Kriminalpolizei vernahm ihn später wegen des Verdachts der Beihilfe zu Jungs Flucht. Serner setzte sich in die Schweiz ab. Nach 1927 hat Serner nichts mehr veröffentlicht, lange Zeit galt er sogar als verschollen, aus dem öffentlichen Leben zog er sich vollkommen zurück. Seine Bücher landeten zeitweilig auf dem Index und wurden schließlich 1933 bei den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten mit verbrannt.

Heute weiß man, dass Walter Serner, der seit Ende der 30er Jahre in Prag lebte, 1942 mit seiner Frau zuerst nach Theresienstadt deportiert wurde und von dort weiter in den Wald von Biíernieki bei Riga. Dort wurden Walter und Dorothea Serner am 23. August 1942 zusammen mit 998 Leidesgenossen von den Nazis erschossen. Der Wald gilt als erster Ort, an dem die systematische Ermordung von Juden mittels Massenerschießungen durch das NS-Regime stattfand. Serners Werk lebt dennoch bis heute weiter – und ihm zu Ehren wurde der „Walter-Serner-Preis“ gestiftet. Seine oftmals erotischen Kriminalgeschichten sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, sprudeln sie doch voller Energie, knisternder Spannung und kniffliger Erotik. In diesem Hörbuch wird eine Auswahl seiner Geschichten kongenial von dem Schauspieler und Sprecher Thomas Arnold interpretiert.

Der Sprecher:

Der Theater- und Filmschauspieler Thomas Arnold gehört im deutschen Fernsehen zu den bekanntesten Unbekannten. Wenn es nach ihm geht, kann das auch so bleiben. Der Vollblutschauspieler führt außerdem Regie am Theater, steht auch selbst häufig auf der Bühne oder ist in Filmen zu sehen. Er liebt Hörspiele und liest natürlich auch leidenschaftlich Hörbücher ein, denn mit Sprache spielerisch umzugehen ist für ihn ein großer Genuss. Und das hört man auch in diesen vier spannenden Geschichten von Walter Serner.

Der Autor:

Walter Serner (eigentlich Walter Eduard Seligmann), Geboren am 15.1.1889 in Karlsbad/Böhmen; ermordet wahrscheinlich 23. August 1942 im Wald von Biķernieki bei Riga. Der Sohn des Herausgebers der »Karlsbader Zeitung« studierte ab 1909 in Wien und Greifswald Jura (Promotion 1913). Ab 1908 schrieb er für Zeitungen Kunstkritiken, Buchbesprechungen und Aphorismen. 1909 konvertierte er vom Judentum zum Christentum und änderte seinen Namen in Serner. Ende 1914 ging der Pazifist nach Zürich, wo er Kontakte zu den Dadaisten aufnahm (er war der Verfasser des wichtigen dadaistischen Manifests »Letzte Lockerung, manifest dada«), von denen er sich 1920 wieder entfernte. In den folgenden Jahren reiste er quer durch Europa, wohnte abwechselnd in Neapel, Barcelona und Genf und verschwand 1928 für mehrere Jahre spurlos. Nachdem er 1938 in Prag seine langjährige Freundin Dorothée Herz geheiratet hatte, arbeitete er an einer Sprachenschule im Ghetto; 1942 wurde er nach Theresienstadt und bald weiter nach Osten deportiert, wo er wahrscheinlich noch in demselben Jahr den Tod fand. (Quelle: Killi Literaturlexikon; Wikipedia)

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