Infotext:
Alphonse Daudet schrieb leichtfüßige, lichtdurchflutete Prosa. Den literarischen Strömungen seiner Zeit schien er sich zu entziehen. Edmond de Goncourt, Gustave Flaubert und Emile Zola schätzten ihn als anregenden Gesprächspartner. Mit seinen Romanen begründete er seinen Ruhm. Seine heutige Bekanntheit beruht vor allem auf seinen Jugendwerken, den „Briefen aus meiner Mühle“ (meist mit dem französischen Originaltitel „Lettres de mon moulin“ bezeichnet) und vor allem „Tartarin von Tarascon“. Daudet bekannte selbst, er erfinde nur wenig, er schreibe alles nach der Natur. Seine Erfahrungen, sein Milieu, die Männer, mit denen er bekannt war, Personen, die eine mehr oder weniger wichtige Rolle im Pariser Leben spielten, alle wurden in seine Kunst eingearbeitet. Von großer Bedeutung für seine Entwicklung war jedoch die Freundschaft zu Frédéric Mistral und damit verbunden seine Hinwendung zu Themen und Stoffen seiner provenzalischen Heimat.
Der Sprecher:
Peter Bieringer (*1957) gehörte viele Jahre zum Ensemble der NDR-Sprecher, seit 2006 ist er freischaffend. Seine Stimme ist präsent in zahllosen Radiofeatures, TV-Dokumentationen, Synchronrollen und Hörspielen. In seinem eigenen Studio entstanden bisher Dutzende Hörbuchtitel, darunter viele auch für die hoerbuchedition words and music.
Der Autor:
Alphonse Daudet (* 13. Mai 1840 in Nîmes, Département Gard; † 16. Dezember 1897 in Paris) war ein französischer Schriftsteller, der sich zunächst als Lyriker, dann als Dramatiker und vor allem Erzähler betätigte. Zu Lebzeiten mit fast seinem gesamten Schaffen erfolgreich, ist er heute noch eine feste Größe in der französischen Literaturgeschichte. Seine bekanntesten Werke sind der humoristische Roman Tartarin de Tarascon (Tartarin von Tarascon), der Sammelband Lettres de mon moulin (deutsch Briefe aus meiner Mühle) und der autobiografische Elemente enthaltende Roman Le Petit Chose: Histoire d’un enfant (deutsch Der kleine Dingsda: Geschichte eines Kindes). Er war der Bruder von Ernest Daudet und der Vater von Léon Daudet, Lucien Daudet (1878–1946) und Edmée Daudet (1886–1937). (Quelle: Wikipedia)