Inhaltsangabe:
Seit 1896 steht nun diese merkwürdig-skurrile Theaterfigur KÖNIG UBU auf den Bühnen dieser Welt und sorgt noch immer für heftige Kontroversen. Viele Künstler haben sich seither und immer wieder von Alfred Jarrys Textvorlage neu inspirieren lassen und schufen ihre eigenen Betrachtungsweisen auf das Stück. Nun betritt dieser unsterbliche Unhold erstmals ganz neues Terrain: das Königreich Sachsen in nicht weit entfernter Zukunft.
Wir schreiben das Jahr 2020. Durch ungezügelte Bürokratie, dreister Vetternwirtschaft und kapitalhörigem Lobbyismus wurde der einstige Freistaat Sachsen in Grund und Boden gewirtschaftet. Durch einen Volksentscheid herbeigeführt, regiert daher seit einem Jahrzehnt in Dresden wieder eine Monarchie unter König Kazimir. Die Hauptfigur des Hörspiels – Herr Ubu – ist Regierungssprecher und persönlicher Zeremonienmeister am Hofe des sächsischen Königs. Der feige, fette und machtbesessene Ubu wird von seiner sächsischen Gattin angestiftet, durch ein Attentat den Königsthron zu usurpieren. Mit Unterstützung eines Offiziers der Leibgarde des Königs und dreier Spießknechte, gelingt ihm sogar der tödliche Staatsstreich und so wird er zum illegitimen Herrscher über Sachsen. Aber der neue König ist ein gefräßiges Monster. Er besteht fast nur aus Bauch, ein Merkmal seiner pataphysikalischen Herkunft und Allgegenwart. Er mordet, massakriert den Hofstaat, bereichert sich maßlos auf Kosten seines Volkes, weil und wie es ihm gerade Spaß macht.
König Ubu begeht seine Verbrechen aber nicht nur, um Ruhm und Herrschaft zu erlangen, er kämpft auch blutrünstig um die Blutwurst, den Regierungs-Rolls-Royce, den „schiddscheriehngriehnen“ Lodenmantel und um den Regenschirm – die trivialen Bedürfnisse des Spießers bestimmen seine Antriebskräfte. Doch schon bald erhebt sich Widerstand…
Das Hörspiel UBU REX SAXONIA ist eine subversive Mischung aus modernem Märchen, Grand Guignol und Monty Phyton.
Die Autoren:
Peter Eckhart Reichel, geboren 1957 in Dresden, lebt als Autor und Hörbuchproduzent in Berlin.
Alfred Jarry (1873-1907), französischer Schriftsteller. Mit provokanten Theaterstücken wie Ubu roi (Uraufführung 1896; König Ubu) beeinflusste er die Dramatik der Moderne bis hin zum absurden Theater nachhaltig.
Pressestimmen:
Tipp von Helmut Böttiger auf der hr2 Hörbuchbestenliste im Februar 2009
Titel-Magazin / 09.04.2009:
„Dada in Dresden – Ein gestürzter Thron, ein sinkendes Staatschiff und groteske Charaktere in einem sehr freien Hörspiel nach Alfred Jarrys >Ubu Roi<„.
SWR 1 Rheinland Pfalz / Der Hörbuch-Tipp von Lars Michael Storm / 22.03.2009:
„Ein Riesenspaß ist diese Hörspielbearbeitung von Alfred Jarrys Theaterstück.“
hr2-Hörbuchbestenliste / Februar 2009 / Der persönliche Tipp von Helmut Böttiger:
„…Herausragende Sprecher, verblüffende Anspielungen: eine merkwürdig aktuelle Politsatire, eine tatsächlich geglückte Coverversion.“
SKUNK – Das Jugendmagazin für Mitteldeutschland/Ausgabe Januar 2009:
„…Dieses Hörbuch ist nicht nur was für Kinder. Für gut zuhörende Erwachsene erweist sich diese Geschichte als topaktuelle Politiksatire. Bitterböse und grotesk sind nur einige Beschreibungen, die sich hier finden lassen.“
Deutschlandradio Kultur: Lesart, 25.12.2008:
„…Von Skinheads bis zu Biedenköpfen reicht der Wiedererkennungseffekt. Und es verblüfft, wie gut sich Jarrys Charaktere und Wortspielereien, wie die von den Pfuinanzen in die Gegenwart einfügen. Mit Andreas Mannkopff, Irm Hermann und Gerd Wameling opulent produziert, ist dieser sächsische Übü ein reines Vergnügen.“
hörBücher * Das unabhängige Hörbuch-Magazin/1/2009, Dezember/Januar:
„Das Hörspiel ist technisch aufwändig, die Szenenwechsel ansprechend arrangiert, der sächsische Dialekt wird munter ausgelebt – … Sie werden bestens bedient.“
Der Schallplattenmann sagt/Ausgabe # 606, 10. November 2008: potentieller Meilenstein: Starlight.
„Der Hörspielproduzent und Autor Peter Eckhart Reichel hat seinen König Ubu nach Sachsen versetzt, wo er in naher Zukunft mit seiner sächsischen Frau die Macht an sich reißt und… wir wissen Bescheid, was passiert. Nur wie es passiert, das ist der Knüller: Reichel hat einige der besten Stimmen des Landes ins Studio geholt, um seinen „Ubu Rex Saxonia“ zu einem berstenden Hörspiel zu machen… Klar, dass die Bearbeitung eines ehemaligen Theaterskandals heute keinen solchen mehr provoziert. Doch Peter Eckhart Reichel schafft es mit seinem Skript und seinem 5-Sterne-Personal hinreißende Komik zu erzeugen, bei der das Lachen im Halse stecken bleibt.“
FREIE PRESSE/Chemnitz/17.Oktober 2008:
„Auf zwei Silberscheiben ist diese bitterböse Polit-Satire nun als Hörspiel zu erleben, mit klasse Sprechern, wie Hans Teuscher, Andreas Mannkopff, Marie Gruber, Hilmar Eichhorn und anderen. Die sächseln, was das Zeug hält und bescheren dem Hörer einen Riesenspaß.“
Dresdner Neueste Nachrichten/02.September 2008:
„Die Sache ist auch eine faunische Hommage des Autors an seine sächsische Heimat, er gibt dem Affen des Skurrilen allen nur denkbaren Zucker, bedient ein köstliches Panoptikum und treibt die Parodie mit allen kabarettistischen Stacheln auf die boshafte Spitze.“
MDR Info/Hörbuch der Woche/29.September 2008:
„…eine zweieinhalbstündige Hörbuchproduktion vom Allerfeinsten.“
Deutschlandfunk/Corso/04. September 2008:
„Wer hintergründige gallige Späße mag, eine satirische Hochrechnung gegenwärtiger Mißstände und exzentrisches Spiel, der ist bei diesem Ubu genau richtig.“
Leipziger Internet Zeitung/06.August 2008:
„Das Ganze: Ein 147-Minuten-Spaß für jeden, der keine Angst davor hat, sein schönes Sachsen mal wieder durch den Kakao gezogen zu hören.“
radio france internationale/15.August 2008:
>“Ubu Roi“ von Alfred Jarry ist ein Klassiker des grotesken Theaters. Dieses Stück fasziniert den Autor und Regisseur Peter Eckhart Reichel schon seit den 1970er Jahren, als er in der DDR Mitglied einer Underground-Theatergruppe war. <
herrenzimmer/01.August 2008:
„Reichel ist in zweijähriger Arbeit ein fantastisches Stück gelungen, ein Hörspiel fernab jeglicher intellektuellen Aufgeblasenheit, das zugleich und gleichermaßen unterhaltsam und aufklärerisch ist. Grandiose Unterhaltung im besten Sinne des Wortes.“